Die erste Produktionsanlage für grünes Ethylacetat ihrer Art in Europa
Am Standort Elsteraue befindet sich die erste Produktionsanlage ihrer Art für grünes Ethylacetat in Europa im Bau, die von der CE Biobased Chemicals GmbH betrieben wird. Geplant ist der Produktionsstart für Sommer 2026.
Im Chemie- und Industriepark Zeitz baut die CropEnergies AG eine Anlage zur Herstellung von erneuerbarem Ethylacetat aus nachhaltigem Ethanol. Dieses verringert nicht nur den fossilen Kohlenstoff-Fußabdruck der daraus hergestellten Produkte erheblich, sondern bietet den Kunden auch die Möglichkeit, dank einer heimischen Produktion in Europa ihre Versorgungssicherheit zu erhöhen. CropEnergies gibt mit der neuen Anlage den Startschuss für das Geschäftsfeld mit biobasierten Chemikalien. Biobasierte Chemikalien können in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Transformation einer Industrie leisten, die heute noch nahezu komplett auf fossilen Rohstoffen basiert.
Die ausschließliche Verwendung von erneuerbarem Kohlenstoff als Ausgangsstoff ist eine wichtige Voraussetzung für die Klimaneutralität der chemischen Industrie. Die Nutzung von erneuerbarem Kohlenstoff in der Chemie- und Werkstoffindustrie ist das, was die Dekarbonisierung im Energiesektor ist. Mit dem sinkenden Kohlenstoffbedarf des Energiesektors und dem steigenden Einsatz des Chemie- und Werkstoffsektors ändert sich die Struktur des Kohlenstoffbedarfs zwischen Energie und Chemie & Werkstoffen grundlegend: Während heute der eingebettete Kohlenstoffbedarf der Chemie- und Werkstoffindustrie im Vergleich zum Energiesektor noch gering ist, werden beide Sektoren im Jahr 2050 fast gleich groß sein.
Unser erneuerbares Ethylacetat ist Ausgangsstoff für biobasierte Produkte, die nachhaltig zur Verringerung des CO2-Fußabdrucks beitragen. Gleichzeitig profitieren Kunden von der Versorgungssicherheit und kurzen Lieferwegen einer europäischen Herstellung. Eine Studie des Nova Instituts kommt zu dem Ergebnis,
dass das CropEnergies Ethylacetat ca. 50 % CO2-Einsparungen gegenüber dem fossilen Produkt ermöglicht. Da es sich um ein pflanzenbasiertes Produkt handelt, kann unter Berücksichtigung des temporär gespeicherten biogenen Kohlenstoffs (carbon capture) sogar eine netto positive Klimabilanz erreicht werden.
Die Produktion benötigt rund 80 % weniger fossile Ressourcen als das fossile Pendant.
